10 goldene Regeln der Baufinanzierung

Ratgeber Finanzierung

Was ist für eine Baufinanzierung wichtig?

10 Goldene Reglen für eine erfolgreiche Baufinanzierung

Damit Sie für Ihr Immobilienvorhaben bestens gewappnet sind, ist es von wesentlicher Bedeutung, dass Sie Ihre Finanzierung auf ein sicheres und stabiles Fundament stellen. Dazu sollten Sie Ihr Einkommen, Ihre regelmäßigen Ausgaben und Verpflichtungen sowie Ihr vorhandenes Vermögen, welches Ihnen für Ihre Finanzierung zur Verfügung steht, einer ehrlichen und realistischen Bestandsaufnahme unterziehen. So haben Sie die die Möglichkeit, Ihre Investition im Voraus zielsicher zu planen und Ihren Hausbau oder Kauf zu einem glücklichen und erfolgreichen Ergebnis zu bringen.

Für die Ermittlung Ihrer zukünftigen monatlichen Kreditrate sollten Sie Ihre bisherige monatliche Kaltmiete als Orientierung zu Grunde legen. Prüfen sollten Sie in diesem Zusammenhang auch, inwieweit Sie monatliche Sparmöglichkeiten für Ihren Vermögensaufbau genutzt haben. Der gute Rat von Fachleuten ist, dass Sie für Ihre monatlichen Raten – bestehend aus Zins und Tilgung – ungefähr 40 % Ihres Nettoeinkommens ansetzen sollten.

Obwohl verschiedene Banken auch heute noch Vollfinanzierungen anbieten, sollte erfahrungsgemäß eine Eigenkapitalquote von 25 % der Baukosten oder des Kaufpreises im Interesse des Bauherren angestrebt werden zuzüglich der erforderlichen Erwerbskosten für Notar, Grunderwerbssteuer und eventuell anfallenden Maklergebühren. Je höher Ihr Eigenanteil an der Finanzierung ist, desto günstigere Zinsen erhalten Sie bei Ihrem finanzierenden Kreditinstitut. Im Umkehrschluss zahlen Sie entsprechend höhere Zinsen, je höher das Verhältnis von Kredithöhe zum Immobilienpreis ist. Eine 100%ige Finanzierung ist immer die teuerste Variante.

Beachten Sie bei der Ermittlung Ihrer Darlehenshöhe, dass Sie einen Teil Ihres Eigenkapitals für ungeplante Ereignisse zurückbehalten, als Richtwert sollten Sie dabei drei bis fünf Nettogehälter ansetzen.

Oftmals kommt es während der Bauphase zu nachträglichen Kostenerhöhungen durch ungenaue Kostenermittlungen der Baufirma oder des Architekten oder auch durch im Nachhinein geänderte Bauherrenwünsche. Die damit verbundenen Nachfinanzierungen lassen sich die Banken dann teuer bezahlen und sollten nach Möglichkeit durch eingehende Prüfung der Kostenangebote und eigene klare Vorstellung zur Ausführung vor Baubeginn weitestgehend vermieden werden.

Bei einem Vergleich von Darlehensangeboten verschiedener Banken ist neben der monatlichen Rate vor allem der Effektivzins, welcher alle Bearbeitungskosten der Bank enthält, auch die Restschuld am Ende der Zinsbindung von wesentlicher Bedeutung. Erst wenn Sie alle drei Faktoren in Ihren Kostenvergleich einbeziehen, können Sie exakt feststellen, was Sie ein Kredit kostet.

Gerade bei den derzeit noch recht günstigen Kreditzinsen sollten Sie für mehr Planungssicherheit möglichst lange Zinsbindungszeiträume vereinbaren. Auch wenn bei einer längeren Sollzinsbindung von den Banken entsprechende Zinsaufschläge einkalkuliert werden, kann sich das für Sie in Zukunft rechnen, da bei Kreditlaufzeiten von mehreren Jahrzehnten die zu erwartenden Zinsen nicht vorhersehbar sind. Sollten wider Erwarten die Zinsen dennoch fallen, können Sie jeden Kredit nach zehn Jahren ohne Kosten gegenüber der Bank kündigen.

Die Möglichkeit zu Sondertilgungen Ihres Kredites oder auch einen mehrfachen Tilgungswechsel während der Sollzinsbindung sollten Sie mit Ihrer Bank vereinbaren. Meistens bieten die Banken heute schon fünf Prozent jährlich als Sondertilgung standardmäßig an. Aber vielleicht erwarten Sie auch eine größere Geldeinnahme während der Kreditlaufzeit, dann könnte auch die Vereinbarung einer größeren Sondertilgung interessant sein. Schließlich ist eine Kündigung des Kredites oftmals nicht möglich oder dann sehr teuer. Je mehr Flexibilität Sie mit Ihrer Bank zur Rückzahlung Ihres Kredites vereinbaren, umso besser können Sie die monatlichen Raten an Ihre jeweilige Lebenssituation anpassen.

Ganz gleich, was Sie planen – Neubau, Kauf oder Sanierung Ihrer Immobilie – für alle möglichen Investitionen stehen Ihnen Fördermittel vom Bund, Ihrem Land oder auch den Kommunen zur Verfügung. Auf jedem Fall sollten Sie sich beraten lassen, welche Förderung speziell für Sie und Ihr Investitionsvorhaben interessant sein könnte.

Neben Ihren monatlichen Kreditraten sollten Sie auch die Nebenkosten für Ihre Immobilie für Heizung, Strom, Wasser, Abwasser, Müll, Grundsteuer und dergleichen in Ihrer Haushaltsbilanz berücksichtigen. Auf jeden Fall sollten Sie dabei berücksichtigen, dass durch größere Wohnflächen und mehr Komfort von höheren Bewirtschaftungskosten gegenüber einer Mietwohnung auszugehen ist.

Auch ein Neubau benötigt einmal eine Erneuerung: beispielsweise Heizung, ein neues Bad, neue Fenster oder auch ein neues Dach. Unbedingt empfehlenswert ist es deshalb, rechtzeitig dafür regelmäßig einen bestimmten Sparbeitrag zurück zu legen, um für alle möglichen Eventualitäten gerüstet zu sein.